Meine Lieblingstherapien: die Ultraschall- und die Elektrotherapie

Wer an Muhammad Ali denkt, erinnert sich vermutlich an seine drei Weltmeistertitel im Schwergewicht, unvergessen ist für viele aber auch sein längster Kampf. Dieser dauerte rund 30 Jahre und galt der Parkinson-Krankheit, die in den 80er Jahren bei der Boxlegende diagnostiziert worden ist.

Wenn auch bei Ihnen diese Erkrankung des zentralen Nervensystems festgestellt worden ist, sind Sie in unseren beiden Ergotherapie-Praxen in Verl und Rietberg bestens aufgehoben, denn mit unserer Erfahrung und unserem Engagement arbeiten wir täglich daran, die Lebensqualität unserer Klienten zu verbessern. Welche Vorteile Ergotherapie bei Parkinson bietet und warum es sich lohnt, mit dieser Diagnose zu uns zu kommen – das verrät Ihnen Praxis-Inhaberin Claudia Menzler.


Frage: Wie wirkt sich Parkinson auf den Menschen aus?

Antwort: In der Regel sind als erste Anzeichen Veränderungen in der Beweglichkeit zu erkennen. Die Betroffenen pendeln beispielsweise beim Gehen weniger mit den Armen, machen kleinere Schritte oder gehen langsamer. Die Muskeln werden steifer und es kommt zu dem für Parkinson typischen Muskelzittern im Ruhezustand. Die Betroffenen nehmen immer seltener von alleine eine aufrechte Haltung ein. Ihre Schrift wird kleiner und undeutlicher, sie sprechen leiser und ihre Mimik lässt allmählich nach. Das Gangbild verändert sich degenerativ und wird kleinteiliger. Die Erkrankten bewegen sich eher trippelnd vorwärts.


Frage: Sind den Betroffenen die Veränderungen bewusst?

Antwort: Nicht unbedingt. Viele merken zunächst nicht, dass sie kleinere Schritte machen, ihre Arme beim Gehen nicht mehr mitschwingen oder leiser sprechen als früher. Daher ist es uns nicht nur wichtig, der zunehmenden Bewegungsverarmung mit effektiven Trainings entgegenzuwirken, sondern auch das Bewusstsein für die veränderten Bewegungen zu schaffen. Denn durch Parkinson verändern sich nicht nur die Bewegungen als solche, sondern auch die Wahrnehmung der Bewegung. Daher merken die Klienten oft nicht, dass sich ihre Bewegungen verändert haben.


Frage: Wie kommt jemand, der an Parkinson erkrankt ist, zu Ihnen in die Praxis?

Antwort: In der Regel wird die Ergotherapie von den Hausärzten oder von den behandelnden Neurologen verordnet. Mit dieser Verordnung können die Betroffenen direkt zu uns kommen.


Frage: Wie geht es dann weiter?

Antwort: Zunächst ermitteln wir zusammen mit dem Klienten den Ist-Zustand und legen dann gemeinsam mit ihm seine persönlichen Therapieziele fest. Diese hängen davon ab, in welchem Bereich der Klient bereits Einschränkungen hat und welcher Förderbedarf sich daraus ergibt. In der Regel kommt der Klient dann einmal in der Woche zu uns in die Praxis und arbeitet hier gemeinsam mit unseren Ergotherapeuten an seinen Therapiezielen.


Frage: Wie sieht das Training von Menschen mit Parkinson konkret aus?

Antwort: Das richtet sich nach den persönlichen Therapiezielen. Wenn es jemandem wichtig ist, dass er weiterhin selbst Unterlagen unterschreiben kann, bieten wir ihm ein Schreibtraining an. Es gibt spezielle Stifte, die aufgrund ihrer Beschaffenheit das Schreiben besonders für solche Menschen erleichtern, die aufgrund von Parkinson oder anderen Erkrankungen in ihrer Feinmotorik beeinträchtigt sind. Sie können an verschiedenen Stellen individuell justiert werden. Durch das Trainieren der Schreibbewegungen in unserer Praxis und das eigene Training in der gewohnten Umgebung kann sich das Schriftbild wieder deutlich verbessern.


Frage: Sie geben Ihren Klienten also auch Übungen für zu Hause mit?

Antwort: Ja, es ist uns wichtig, dass die Ergotherapie in unserer Praxis nicht singulär betrachtet wird. Wir machen unsere Therapie bewusst so transparent, dass unsere Klienten die Übungen auch im eigenen Umfeld gut machen können. Das steigert natürlich den Erfolg der Therapie.


Frage: Was trainieren Sie mit Ihren Klienten darüber hinaus?

Antwort: Wir trainieren unter anderem Übungsabläufe zur Förderung des Gleichgewichts, zeigen unseren Klienten, wie sie wieder größere Schritte machen können, und helfen Ihnen dabei, die Bewegungsabfolge zu steuern.


Frage: Wie können Sie Menschen mit Parkinson darüber hinaus noch helfen?

Antwort: Wir bieten eine Hilfsmittelberatung an. Das reicht von Strumpfanziehern und Essbestecken über Duschhocker bis hin zu Rollatoren und Liftern. Auch dabei ist stets das Ziel, die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.


Frage: Bieten Sie auch eine Beratung zu Hause an?

Antwort: Ja, und diese wird auch gerne in Anspruch genommen, denn den meisten unserer Klienten ist es wichtig, dass sie möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dort machen wir eine Wohnraumberatung und geben Tipps, wie beispielsweise die Sturzgefahr vermindert werden kann.


Frage: Gibt es typische Stolperfallen in den eigenen vier Wänden?

Antwort: Ja, dazu gehören lose verlegte Teppiche, aber auch Dinge, die herumliegen und dadurch die Wege schmaler machen. Daran kann man schnell hängenbleiben und dabei das Gleichgewicht verlieren. Wir geben außerdem Tipps, wie man sein Badezimmer optimieren kann – zum Beispiel durch zusätzliche Haltegriffe und Sitzmöglichkeiten – und welche Möglichkeiten es gibt, Treppen zu überwinden.


Frage: Beziehen Sie die Angehörigen mit ein?

Antwort: Nur, wenn es unser Klient möchte. Auf Wunsch können wir die Angehörigen beziehungsweise betreuende Personen auch direkt beraten und Ihnen Tipps geben. Für viele Menschen sind Familienmitglieder ein wichtiger Baustein, denn auch sie unterstützen den Betroffenen dabei, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzuhaben, und das ist es ja letztlich, worum es geht.


Wenn Sie mehr über unser Angebot für Menschen mit Parkinson erfahren möchten, nehmen Sie am besten noch heute Kontakt zu uns auf.

Wir bieten Ihnen in unseren beiden Ergotherapie-Praxen in der Bahnhofstraße 8 in Verl und der Bahnhofstraße 92 in Rietberg übrigens noch viele weitere Therapien an. In unserem nächsten Blog-Beitrag erfahren Sie, warum die Ultraschall- und Elektro-Therapie die Lieblingstherapie einer unserer Ergotherapeutinnen ist.